Seniorenratgeber Stadt Wismar und Landkreis Nordwestmecklenburg

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Demenz-Netzwerk in Grevesmühlen

| ÄLTER WERDEN IN NORDWESTMECKLENBURG

Demenz-Netzwerk in Grevesmühlen

Mitglieder des Demenz-Netzwerks © Stadt Grevesmühlen

Workshop mit Demenz-Simulator © Stadt Grevesmühlen

S tatistisch betrachtet ist davon auszugehen, dass bereits etwa 300 Menschen in Greves- mühlen von Demenz betroffen sind. Sie sind ent weder erkrankt oder werden von dieser Krankheit – meist schleichend – in naher Zukunft betroffen sein. Anfangs ist meist das Kurzzeitgedächtnis gestört. Betroffene vergessen beispielsweise Wörter, was sie kürzlich getan haben oder kön nen sich Neues nicht mehr einfach merken. Im Krankheitsverlauf ist zunehmend auch das Langzeitgedächtnis betroffen, sodass weitere im Leben erlangte Fähigkeiten verloren gehen und sich Verhalten und Wahrnehmung ändern. Oft mals schämen sich Betroffene und isolieren sich immer mehr. Um das Leben mit Demenz in Grevesmühlen zu verbessern und gemeinsam Lösungen heraus zuarbeiten, fanden sich daher Ende 2023 unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Lars Prahler verschiedenste Akteure aus den Berei chen Ehrenamt, Pflege, Gewerbe, Verwaltung und Stadtentwicklung sowie Angehörige von Erkrankten zusammen. Aus den anfänglichen Themen-Workshops ist inzwischen ein engagiertes Netzwerk – „Grevesmühlen demenzfreundlich“ – mit über 30 aktiven Mitgliedern erwachsen. Diese treffen sich seitdem regelmäßig, um gemeinsam Ideen und Maßnahmen voranzubringen.

Gemeinsam auf dem Weg zur demenzfreundlichen Kommune Etwa 1,8 Millionen Menschen leben aktuell in Deutschland mit Demenz. Die Zahl der Betroffenen steigt stetig und die Belastung für pflegende Angehörige wird immer größer. Auch für die ärztliche Versorgung, Pflege, Vereine sowie Wohnungsvermieter und Städtebauplaner birgt dies neue Herausforde rungen. Die Stadt Grevesmühlen hat dies zum Anlass genommen, eine demenzfreundlichere Kommune zu werden.

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